Wer ein Kind erziehen will, braucht ein ganzes Dorf, sagt man. Ob diese empirische Weisheit den neuesten pädagogischen Standards genügt, möchte ich nicht beurteilen. Aber eines kann ich seit ein paar Tagen mit Sicherheit unterschreiben: Bei jemandem, der in einem frisch gekauften Haus auf dem Land Silvester feiern will, ohne sich den Tod zu holen, kann ein ganzes Dorf gewiss nicht schaden.
Doch fangen wir von vorne an. Die Idee, einen besinnlichen Jahreswechsel auf dem Land zu verbringen, fassten wir eigentlich recht spät im Jahr. Beinahe bin ich versucht, unsere Planung für typisch berlinerisch zu halten. Der typische Berliner (nein, nicht der ausgestorbene, geborene Berliner, der echte, weil zugereiste) fällt seine Entscheidungen bezüglich Wochenenden oder gar hohen Feiertagen in der Regel so, wie er es von der Eröffnung seines Flughafens her gewohnt ist: gar nicht.